Tanz – das Geschenk für's Leben

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Tanz gehört zu jenen Dingen
die uns einander näher bringen.
Tanz ist Frohsinn, Glück und Lachen.
Tanz kann aus Alltag Sonntag machen.
Tanz ist Leben, Freude, Schwung.
Tanz hält noch im Alter jung.
Tanz ist Gold, Tanz ist Geschmeide,
ist  mal Samt und auch al Seide.
Tanz ist Seele, sowie Leib,
echter Sport und Zeitvertreib.
Tanz ist Polka und Galopp,
ist Walzer, Quick, ist Slow und Popp.
Tanz ist, was die Welt bewegt
uns glücklich macht und uns erregt.
Tanz ist umgesetzte Musi`
heißer Flirt und mal G`spusi.
Tanz ist Barock sowohl als Gotik,
mitunter zärtliche Erotik
die zwischen den Geschlechtern wächst,
doch Tanz ist niemals plumper Sex.
Tanz kann Wahrheit sein und Lüge
Niederlage und auch Siege
große Liebe, Spielerei
„Anfang“ oder „schon vorbei“
Tanz basiert auf Harmonie
das heißt, beide, „Er“ und „Sie“
beim Schweben, Schwingen und Sichdrehn
einander fühlen und versteh'n
Man sieht es Tanzenden gleich an,
wo Herz und Herz sich zugetan.
Und wenn´s so knistert und so brennt
das ist das, was an Gleichklang nennt.
So schwingt man tanzend durch das Leben
im gegenseit'gen „Nehmen – Geben“
und fühlt an auch nach langer Frist,
das Tanz echte Verbindung ist!

(Gunter Hellwinkel, Wuppertal)

Gibt es einen Weihnachtsmann?

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Meine lieben Tanzsportfreunde,
ich weiche einmal ab von der Idee, an diesem Platz mit "tanzsportlichen Döntjes" aufzuwarten. Es ist eine besinnliche Zeit gekommen, in der sich so manch einer Gedanken macht, die nicht immer zur Freude gereichen. Still und in sich gekehrt versteckt sich der eine oder andere in seinen Turm, allein mit seinen Gedanken, Wünschen und Hoffnungen. In der Hoffnung, dass sich für die kommenden Zeiten vieles zu Besten ändert, die Hektik des Alltags loslässt und sich auf breiter Front Zufriedenheit, Freude und Gelassenheit einstellen! Ich hoffe es mit Euch und freue mich auf Weihnachten und auf den Weihnachtsmann - doch gibt es ihn wirklich? Lest, was Francis Church, Chefredakteur der "SUN" , im Jahr 1897 der achtjährigen Virginia O`Hanlon geantwortet hat!

Derweil wünsche ich Euch eine besinnliche Adventszeit und Fröhliche Weihnachten!

 

______VIRGINIA O'HANLON______
Gibt es einen Weihnachtsmann?
R.R. B. New York

Die achtjährige Viginia O'HanIon aus New York wollte es ganz genau wissen. Darum schrieb sie an die Tageszeitung "Sun" einen Brief:

Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der Sun steht, ist immer wahr. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?
Virginia O'Hanlon

Die Sache war dem Chefredakteur Francis Church so wichtig, daß er selber antwortete - auf der Titelseite der "Sun":

Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, daß es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt.

Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiß wie die Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein.

Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müßte verlöschen.

Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiß, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie.

All die Wunder zu denken - geschweige denn, sie zu sehen -, das vermag nicht der Klügste auf der Welt.

Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal alle Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger.

Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.

Frohe Weihnacht, Virginia.
Dein Francis P. Church

 

P.S.: Der Briefwechsel zwischen Virginia O'Hanlon und Francis P. Church stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert - bis zur Einstellung der >Sun< alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung abgedruckt.

Gedanken zur Weihnachtsfeier

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Zu Weihnachten kommt jedes Mal
das ganze Himmelspersonal
um mit Gesang meist und Gedichten
von froher Kunde zu berichten.

Die Engel stimmen mit Schalmei'n
und Harfen auf die Weihnacht ein.
Sie sollen uns mit sanften Tönen
friedlich stimmen und versöhnen.
Das Christkind, das wohl jeder kennt
kommt meist erst später im Advent.
Es hat den Auftrag von ganz oben,
die lieben Kinder stets zu loben.
Auch bringt es ihnen kleine Gaben,
weil sie sich gut benommen haben.

Knecht Ruprecht und der Nikolaus
sie kommen draus vom Walde
und schenken braven Kindern gern
Apfel, Nuß und Mandelkern.
Doch treffen sie auf böse Gören,
die nicht auf ihre Kinder hören
und nicht bereit sind, auf Befragen,
in paar Verse aufzusagen,
da machen sie sich unbeliebt
weil's gleich was mit der Rute gibt.
Drum ärgert bloß Knecht Ruprecht nicht!
Seid brav und lernt schnell ein Gedicht!

Wir sind da weitaus besser dran
denn uns besucht der Heil'ge Mann:
Er kennt kein Drohen mit der Rute,
er sieht in allem nur das Gute.
Groß und erhaben tritt er ein
bei freundlich warmen Kerzenschein.
Sein Bart ist schneeweiß, lang und dicht
und sein Gesicht erkennt man nicht.
Sein Kopfschmuck und das edle Kleid
betonen seine Heiligkeit.
Wenn er erscheint erklingt ganz leise
eine weihnachtliche Weise,
die ihn, derweil er huldvoll schreitet
zu seinen lieben Kindlein leitet.

Weil ihn Familie wichtig ist,
in Harmonie und ohne Zwist,
nennt er uns "Töchter" oder "Söhne"
und dann erzählt er meistens schöne
Geschichten aus dem alten Jahr
was wichtig und was lustig war.

Voll Spannung warten dann
alle auf den Heil'gen Mann.

Was hält die Welt wirklich zusamnmen?

am .

"Wer das liest, hat einen Knall"

Großvater stand mit der kleinen Enkelin auf dem Deich und schaute den vielen im Winde tanzenden Luftballons nach, die von den Kindern aus dem Dorf so nach und nach in die Lüfte entlassen wurden. "So etwas kannst Du doch nicht auf das Kärtchen schreiben! Wie willst Du jemals eine Antwort erhalten?" Dabei schaute er auf den roten Luftballon seiner Enkelin, die an einem langen Faden jenes Kärtchen angebunden hatte, mit dem sie nun ihren Luftballon in die Winde entlassen wollte! "...soll ich denn...?" "Ich habe schon vorgesorgt!" antwortete der fürsorgliche Opa und klebte einen Adressaufkleber über den frechen Spruch. "So, nun kannst Du ihn loslassen" Und schon stieg er auf in die Lüfte und tanzte im Wind immer höher und höher, der Sonne entgegen! "Schau nur", rief das kleine Mädchen, "wie sie tanzen! Auf und ab, hin und her! Der Wind veranstaltet da oben ein Fest mit den vielen Luftballons! Da möchte ich mitmachen!" "Nun gut", versprach der Großvater, "und ich weiß auch schon wie und wo! Gleich morgen soll es sein!" ….

  Inzwischen ist aus dem kleinen Mädchen eine hübsche, junge Frau geworden, als sie plötzlich einen Brief aus Buenos Aires erhielt! Darin stand folgendes: "Many years ago I found a letter from you! He was bound..." Der Einfachheit halber beschränkt sich der Chronist auf die Deutsche Sprache und erzählt weiter: "Der Kärtchen habe er auf einer Wiese gefunden, auf der damals noch ...usw, usw. - Er schrieb noch ein wenig darüber, dass er sein kleines Fundstück längst vergessen hätte und jetzt habe er es wieder gefunden! Nun wolle er mal sehen, was passiert, wenn er mal an das andere Ende der Welt schreibt. Er sei inzwischen Tangotänzer geworden und ob sie das wohl auch könne?" Zum Schluss bat er noch um eine Antwort und vielleicht ein Bild? Seines habe er dem Brief beigefügt.

Aufgeregt vertraute sie sich ihrem Poesiealbum an: "Da hat mir ein Tangotänzer aus Argentinien geschrieben! Ein Bild von einem Mann! Ich glaube, ich habe mich verliebt! Ausgerechnet argentinischer Tango! Das muss ich in meinem Club erzählen!"

Nun ist das, was sich darauf weiter entwickelte nur für die beiden Beteiligten interessant. Uns stellt sich aber interessiert nur noch die Frage, wie es mit den beiden nach den Jahren weiterging? Ging es? Ja, es ging und wie! Sie tanzten sich in ihren Heimatländern jeweils in die Seelen der Zuseher! Längst waren ihre Seelen nicht nur im Tanz verschmolzen und der Großvater, der schon lange den bunten, tanzenden Ballons nachgeflogen war, hätte seine Freude daran!

Tanzen umspannt die ganze Welt, hält sie wirklich zusammen, wenn man nur die richtigen Adressen anspricht...

Ewiger Neujahrswunsch... oder gute Vorsätze gestern so wie heute gültig

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Tanzen mögen alle gern,
Alt und Jung aus nah und fern.
Hand in Hand sie alle geh´n,
sich auch mal im Kreis drehn,
immer hier und da mit Spaß,
am liebsten in der Schlosserstraß`

Diesen Vers, den schrieb ich gern
für alle, die gern tanzen lern`
Jedoch ihn schrieb vor Jahren schon,
den Gruß zum Neujahr: Anakreon.
Uralt die Weisheit vor der Zeit
550 Jahre schon vor Christi`s Leid...:

Mit Verstand ein Weinlein schlürfen
froh sein, dass wir leben dürfen,
eine hübsche Jungfer küssen,
nie sich sklavisch ducken müssen,
Freundschaft mit den Freunden pflegen,
möglichst sich normal bewegen,
keinem die Erfolge neiden,
dankbar werden und bescheiden,
aber, mit sich selbst in klaren,
dennoch seinen Stolz bewahren,
die Talente frei entfalten,
kritisch sich und wach verhalten,
gegen die Vergreisung kämpfen,
seine eigne Stimme dämpfen,
auch die Gegner gelten lassen,
weder sich noch andre hassen,
niemals wegen Nichtigkeiten,
blau sich ärgern oder streiten,
oder hypochondrisch werden
und sein Glück dadurch gefährden,
sondern still sein Weinlein schlürfen,
und, solange wir´s noch dürfen,
die erwähnte Jungfer küssen,
das ist alles was wir wollen -
respektive können sollen -
respektive können müssen!